Hallo ihr Lieben,
ich komme mal wieder mit einer kleinen Frage, die seit einigen Tagen in meinem Köpfchen herumspukt. Und zwar gibt es ja, grob gesehen, zwei Arten von Streamern: Einmal die Spezialisten, die sich auf ein Spiel konzentrieren und dieses überwiegend, wenn nicht sogar ausschließlich spielen. Und zum anderen die sogenannten Variety-Streamer, die einfach das spielen worauf sie Lust haben und ihre Spiele wechseln wie ihre Unterhosen.
An sich glaube ich, dass man mit einem spezialisierten Stream viel leichter eine stabile Community aufbauen kann. Das hat auch einen simplen Grund: Wenn man immer nur dasselbe Spiel spielt, kann man zu 100% sicher sein, dass die Zuschauer dauerhaft Interesse am Stream zeigen und dadurch regelmäßig vorbeischauen und sich so untereinander kennenlernen. Spielt man dagegen mehrere Spiele, besteht immer das Risiko, dass einst treue Zuschauer abspringen, weil sie sich nicht für den aktuellen Content interessieren. Man muss hier also schon eine sehr einzigartige und unterhaltsame Persönlichkeit zeigen, um Zuschauer über mehrere verschiedene Spiele zu halten, besonders, wenn man sich in unterschiedlichen Genres bewegt.
Andererseits kann man natürlich einwerfen, dass die Spezialisierung auf ein einziges Spiel das Wachstum hemmt, weil man ja immer nur aus demselben Zuschauerpool schöpfen kann. Das trifft dann wohl besonders auf Spiele zu, die aktuell keinen Hype erfahren und im Schnitt nur eine vierstellige oder gar noch niedrigere Zuschauerzahl haben. Ich sehe das momentan auch ein wenig an meinem eigenen Kanal, denn momentan streame ich sehr viel Guild Wars 2 und auch, wenn es tierisch Spaß macht und ich froh bin, dass immer wieder dieselben, mittlerweile bekannten Gesichter einschalten, so stagniert meine Followerzahl momentan ein wenig. Ich hatte eine sehr, sehr starke erste Woche in GW2 und habe meine Followerzahl in der Zeit verdreifacht (also von 10 auf über 30 ). Mittlerweile kriege ich mit jedem Stream nur noch einen, manchmal auch gar keinen Follower dazu. Das ist nicht schlimm, weil ich in erster Linie streame, um Leute kennenzulernen und die genaue Anzahl dieser Leute zweitrangig ist. Aber manchmal überlege ich schon, ob ich nicht doch mal (wie ich es auch ursprünglich geplant hatte) ein Singleplayer-Projekt und/oder ein paar Runden League of Legends einstreue, um neue Zuschauer zu finden. Allerdings frage ich mich hier dann eben, ob diese neuen Zuschauer überhaupt langfristig bleiben werden.
So, jetzt habe ich viel gelabert, aber eigentlich soll es gar nicht konkret um mich gehen. Viel mehr würde mich interessieren:
- Würdet ihr euch selbst eher als Spezialisten oder als Variety-Streamer bezeichnen?
- Mit welcher Variante kann man - eurer Meinung nach - besseres Wachstum erzielen und warum?