Hallo zusammen,
ich wollte euch mal nach eurer Meinung fragen, ich hoffe ich bin hier im richtigen Unterforum. Ich bin recht neu hier und brauche mal Hilfe aus der Branche.
Ich betreibe seit 6,5 Jahren mit meinem Kumpel einen YouTube-Kanal (16K Abos, 4 mio. Views).
Seit 4 Monaten streamen wir zudem auf Twitch und haben uns nun auch dort eine kleine Fanbase aufgebaut (40 Abos, durchschnittl. Zuschauer 25).
Umsatz insgesamt so 100-200 € im Monat mit beiden Plattformen. Der große Erfolg blieb natürlich aus bisher. Wir machen das vor allem auf Hobbybasis und aus Spaß.
Wir monetarisieren eigentlich schon seit Anfang unsere Videos und Streams. Bisher war das alles aber mehr Liebhaberei als wirkliche Gewerbetätigkeiten. Wir haben den Umsatz in Equipment, Lizenzen und Spielekäufe eingesetzt.
Da ich nun aber endlich richtig durchstarten möchte mit Gewinnabsicht, habe ich meinen Kollegen davon überzeugt endlich ein Gewerbe anzumelden. Dies würde das ganze auch endlich auf die richtige Seite des Gesetzes holen.
Wir haben uns entschieden eine GbR zu gründen und wollen dafür auch eine Gesellschaftervertrag aufsetzen.
Durch meine vergangenen selbständigen Tätigkeiten kenn ich mich ein wenig damit aus.
Es hapert nun jedoch an der Gewinnverteilung mit meinem Kollegen.
Folgende Fakten:
Ich und mein Kollege sind beide vollwertige Mitglieder des Kanals/der Kanäle und treten auch so auf.
Wir nehmen beide zusammen auf und streamen bisher auch immer zusammen.
Auf Twitch ist die Arbeitsaufteilung sehr gleichverteilt und wir beide wechseln uns mit streamen ab und eine Nachproduktion gibt es hier ja eh kaum. Wir sind immer beide im Stream zu sehen.
Auf YouTube sieht die ganze Sache aber anders aus. Klar wir nehmen beide auf, jedoch schneidet mein Kollege die Videos und braucht hier pro Video gut 6h Aufwand (bei 4-8 Videos im Monat).
Ich erledige nur Grafikarbeiten/Animationen (Thumbnails, Bauchbinden, EInspieler etc.) und arbeite ihm etwas zu. Ich kümmere mich zudem um die Community und bearbeite fleißig die Kommentare usw.
Jedoch komme ich mit meinem Aufwand nicht einmal in seine Nähe.
Deswegen sieht er es auch nicht ein, dass ich zu 50% an dem Umsatz (und evtl. Gewinn) von YouTube beteiligt werde. Er würde mir gerade mal 10-20% einräumen.
Ich kann seine Denkweise verstehen, bin dennoch anderer Meinung. Ich würde klassisch 50/50 aufteilen unabhängig von der ungleichen Arbeitsverteilung.
Ich werde mich zukünftig um administrative, steuerrechtliche usw. Aufgaben kümmern, während er operativ arbeitet. So gleicht sie der Arbeitsaufwand m.M.n. langsam wieder aus.
Einen genauen 50/50 Aufwand hinzubekommen, ist schier unmöglich.
Ich würde mich bei einer ungleichen Beteiligung nur als Angestellter von ihm sehen. Das wäre kein gemeinsames "Kind". Ich wäre nur der Stiefvater, der weniger zu sagen hat.
Mir geht es hier nicht primär um das Geld, was sehr wahrscheinlich eh gering ausfallen wird, mir geht es um die grundlegende Sache.
Was ist eure Meinung dazu? Seid ihr mehr auf der Seite meines Kollegen oder mehr auf der Seite 50/50 beide gleich beteiligt?
Ich freu mich auf Input.
Danke euch!
Gruß Nopezz