An sich machst du mit keiner der Kamera so wirklich etwas falsch. Die 5100 hat den Nachteil, dass sie bei Videoaufnahmen nur 1080p unterstützt. Wenn du also 4K anpeilst, würde ich die ausklammern. Für Twitch-Streaming ist die allerdings derzeit noch völlig ausreichend.
Kurz noch was zu 4K allgemein. Alle vorgeschlagenen Kameras können nur 4K 30 FPS. Wenn du mit 60 FPS filmen willst, musst du eine niedrigere Auflösung wählen. Wichtig dabei ist auch, dass die eingelegte SD-Karte 4K-fähig ist und entsprechend hohe Schreibgeschwindigkeiten bietet. Sonst kann es vorkommen, dass du eine Fehlermeldung erhältst oder das Material fehlerhaft ist. Die Karten sind ein wenig teurer, aber für 20-30 Euro kriegst du da schon was halbwegs Vernünftiges.
Der Vorteil bei der 6400 ist das Metallgehäuse sowie der Feuchtigkeitsschutz. Der ist gerade im Outdoor-Bereich relevant, weil das die Langlebigkeit der Kamera sicherstellt.
Die 6100 hat nur ein Kunststoffgehäuse und der Feuchtigkeitsschutz fehlt.
Ob das in der Praxis jetzt aber so stark ins Gewicht fällt, mag ich nicht final beurteilen. Ich habe allerdings auch schon bei wirklich sehr starkem Regen und Wind in Irland mit einer Panasonic GX-80 fotografiert und das ging auch. Das Modell ist ebenfalls aus Kunststoff und verzichtet auf einen Spritzwasser- und Staubschutz ... und läuft bis heute noch einwandfrei.
Im Endeffekt nehmen sich die 6100 und 6400 nicht viel. Der größte Unterschied ist wirklich nur der Witterungsschutz und dass bei der 6400 die ISO-Range ein wenig höher ist. Das ist aber völlig unerheblich, weil du in 99 % der Fälle mit so hohen ISO-Werten eh nichts machen wirst.
Als weiteres Modell würde ich ganz gerne noch die Sony ZV-E10 in den Ring werfen. Die wird oft auch als inoffiziellen Nachfolger der 6100 gehandelt und wurde ursprünglich als Vlogging-Cam angekündigt. Vorteil hier ist, dass du einen Kopfhörer-Anschluss hast, was manchmal ganz hilfreich sein kann. Einen Mikrofoneingang hast du ebenfalls dabei., wie auch bei den Modellen 6100 und 6400. Bei der 5100 fehlt das übrigens! Für Vlogging halt ziemlich blöd dann. Ein weiterer Vorteil ist der elektronische Bildstabilisator. Grad bei Videoaufnahmen ist das echt hart, weil sowohl die 6100 als auch die 6400 keinen Bildstabilisator haben! Für Fotos nicht so schlimm, weil die Geräte superschnell auslösen, aber bei Bewegtbild eher mäßig. Die ZV-E10 hat hier immerhin einen elektronischen Bildstabilisator, muss umgekehrt aber auf den Sucher verzichten.
Einziger Nachteil: da die Kamera noch relativ neu ist (Kam Mitte 2021 raus) gibt es vermutlich noch nicht so viele gebrauchte Modelle.
Beim Neupreis nehmen sich die Kameras alle nicht sehr viel. Die 5100 ist kaum verfügbar, daher enorm teuer, die 6100 liegt bei um die 700 Euro, die ZV-E10 bei 750. Die 6400 wäre mit mit fast 900 Euro tatsächlich zu teuer für das, was sie mehr kann.
Jetzt hab ich viel drum herumgeredet. Also wenn du primär damit streamen und nur im Urlaub bisschen coole Fotos machen willst, dann wird die 5100 vermutlich reichen. Dann lieber das Geld sparen und noch 1-2 gute Objektive dazukaufen, dann bist du super ausgestattet. Wenn du allerdings wirklich viele Videoaufnahmen in 4K machen willst, lieber zur 6100 oder ZV-E10 greifen. Aber auch da wirst du, je nach Motiven, noch mindestens ein weiteres Objektiv brauchen. Die Kit-Objektive von Sony sind okay, aber halt auch nichts Spektakuläres. Für den Einstieg aber durchaus in Ordnung. Nur bei wenig Licht bisschen schwierig, selbst im Outdoor-Bereich, meiner Erfahrung nach.